6.7.2022
Erleichtert haben wir von der NÖ Landesregierung die Bestätigung erhalten, dass das Projekt von der Stadt Wien zurückgezogen wurde.
Bürgermeister Dr. Günter Trettenhahn mit Obfrau Brigitte Etzelsdorfer, im Hintergrund der Bisamberg
Die Stadt Wien hat bereits im Jänner 2022 das Projekt Waldfriedhof Bisamberg bei der BH Korneuburg eingereicht. Weder die Bürger noch die betroffene Gemeinde Bisamberg wurde darüber informiert.
Still und leise will man unmittelbar neben der Elisabethhöhe zu einem Friedhof machen. Die Elisabethhöhe ist eines der wichtigsten Ausflugsziele nördlich der Donau.
Bis zu 3000 Baumbestattungen und 150.000 Fahrten pro Jahr erwartet
Jährlich sterben in Wien 18.000 Personen. Rund 40% davon werden Feuer bestattet. Der Trend zur Einäscherung
ist steigend in Deutschland entscheiden sich mittlerweile rund 70% für diese Art der Bestattung. Die Umweltorganisation LELOG erwartet daher, dass aus Wien und Korneuburg Umgebung 2500 –
3000 Bestattungen jährlich am Bisamberg stattfinden werden. Es besteht keine Möglichkeit mit öffentlichen Verkehrsmittel auf den Bisamberg zu kommen. Die Elisabethhöhe ist nur über eine 2,1 km
lange Straße erreichbar und dann geht es zu Fuß über einen Schotterweg zur Elisabethhöhe.
Bis zu
3000 Baumbestattungen und 150.000 Fahrten pro Jahr erwartet
Die Besucher, die Trauergäste und die Friedhofstouristen werden laut Berechnung der Umweltorganisation 150.000
zusätzliche Fahrten produzieren. Das sind pro Tag etwas mehr als 400 Fahrzeuge, die in der Endausbaustufe die schmale Straße auf den Bisamberg belasten werden. Das Natura 2000 Gebiet in dem
schützenswerte Pflanzen, Vögel und Tiere leben, wird so durch noch mehr LÄRM, FEINSTAUB, STICKOXYDE und CO2 belastet.
Es ist eine unzumutbare Belastung für das Natura 2000 Bisamberg und eine wesentliche Einschränkung für Pflanzen, Tiere und Menschen.
Bisamberger Gemeindegebiet betroffen
Die Grundstücke, auf denen der Friedhof geplant ist, sind im Eigentum der Stadt Wien gehören allerdings zum Gebiet der Gemeinde Bisamberg. Dieses Gebiet ist ein Juwel an seltenen Pflanzen und
Tieren. Ein sensibles Ökosystem, das nicht gestört werden darf. Für Bestattungen wird der Boden immer wieder aufgegraben und die Bodeneigenschaften zum Teil stark gestört. Viele schützenswerte
Arten finden keinen Unterschlupf mehr.
Der Bürgermeister Dr. Günter Trettenhahn erklärt: „In der Gemeinde Bisamberg gibt es ausreichend Bestattungsanlagen und es besteht absolut kein Bedarf zusätzliche Flächen des Waldes dafür zu
roden. Im Rahmen eines Life-Projektes der EU wurde vor einiger Zeit die Artenvielfalt des Bisambergs untersucht, es stellte sich heraus, dass wir hier in einem sensiblen, von großem
Artenreichtum gekennzeichneten Gebiet leben, dass auch für die Nachwelt erhalten werden muss. Die friedhofsmäßige Erschließung des Bisambergs wird eine Verkehrslawine nach sich ziehen, die in
Hinblick auf die Lebensqualität der Menschen zu massiven Verschlechterungen führt.“
Erwartete Auswirkungen:
Natura 2000
Verkehr/Parkplätze/Bestattungen
Naherholungsgebiet
Alternativen zu den Standtort Natura 2000 Bisamberg